Ja, schon älter. Aber war gestern in der Heute-Show Thema, und in der Anstalt.
Finde ich unglaublich. Warum wird sowas nicht mal in der Gesellschaft diskutiert.
In Bayern wurde das System reformiert. Hier gibt es mittlerweile den kombinierten “Orts- und Familienzuschlag”. Die Logik dahinter ist folgende: Viele von uns Beamten werden in Orten eingesetzt, in denen wir nicht unbedingt sein wollen, und oft auch letztlich bestenfalls durchschnittlich verdienen.
Konkretes Beispiel: meine Frau und ich sind beide Akademiker und Beamte. Wir verdienen bei jeweils über 10 Jahren Dienst ca. 20.000 Euro weniger als das durchschnittliche(!) Haushaltseinkommen in unserem Wohnort bei München. Da sind wir aber mit unserer Soldstufe noch gut dabei - ein Polizist liegt da deutlich weiter drunter. Würden wir irgendwo im fränkischen Hinterland unseren Dienst leisten, wären wir wahrscheinlich 20k über dem Durchschnitt.
Der Staat geht nun her und will diese Diskrepanz ausgleichen, um auch die höheren Lebenshaltungskosten zu nivellieren. So wie ja auch der Markt in Ballungsräumen höhere Gehälter bietet. Da Kinder dann zusätzlich mehr Wohnraum und Betreuung erfordern, wird auch dafür je nach Wohnort gestaffelt nochmal was zusätzlich gezahlt.
Nun könnte man natürlich argumentieren, dass ich mich ja versetzen lassen oder kündigen könnte. Nach der Logik gäbe es aber insgesamt und besonders in Ballungsräumen dann viel zu wenige Beamte - und bei aller berechtigten Kritik an Bildungssystem, Polizei usw. sind sie halt trotzdem recht wichtig.
Der Beamtenstatus hat viele Vorteile und ich bin der letzte der das bestreitet. Die finanzielle Situation gehört nur sehr bedingt dazu. Dafür, dass wir auch viele Freiheiten aufgeben (Wahl des Orts, Streikrecht, öffentliche Meinungsäußerung ist eingeschränkt usw.), ist es nicht immer der beste Deal. Mit anderen Worten: trotz ein paar Euro mehr für meine Kinder gehöre ich leider nicht zu den Reichen.
Wo ich aber immer mitgehen würde, ist, dass Familien mit Kindern stärker unterstützt werden müssen - gern auch orts- und einkommensabhängig, da ja auch die fast sprichwörtliche Bäckereifachverkäuferin in Ballungsräumen gebraucht wird, zu wenig verdient und irgendwie über die Runden kommen muss. Dafür sollten aber vor allem überdurchschnittlich gut gestellte Vermögen herangezogen werden.
Am Rande: Ich mag den Namen
Der Beamtenstatus hat viele Vorteile und ich bin der letzte der das bestreitet. Die finanzielle Situation gehört nur sehr bedingt dazu. […] Mit anderen Worten: trotz ein paar Euro mehr für meine Kinder gehöre ich leider nicht zu den Reichen.
Die Statistiken sprechen da aber ein deutliche und andere Sprache. BeamtInnen gehören überdurchschnittlich zu den Reichen und Vermögenden.
„Beamtinnen und Beamte des gehobenen oder höheren Dienstes hingegen hielten ein Nettovermögen von etwa 181.000 Euro und damit deutlich mehr als Angestellte mit qualifizierten Tätigkeiten“
Etwas Älter von 2018 aber grundsätzlich in 2024 nicht anders: https://www.iwd.de/artikel/das-einkommen-der-oberen-10-prozent-403001/
Dann ein grobe Rechnung dazu:
Den oberen 10-Prozent der Nettoeinkommen gehören 10,3% BeamtInnen (und 9,2% PensionärInnen!) an.
2018 lebten 83 Mill Einwohner (der Einfachheit halber) in Deutschland. Also sind die oberen 10-Prozent 8,3 Mill Menschen. Davon sind 0,83 Mill BeamtInnen.
Es gab ca. 1,7 Mill BeamtInnen in 2018, was einem Anteil an der Bevölkerung von ca 2% entspricht.
D.h. von den 1,7 Mill BeamtInnen sind 0,83 Mill - fast 50%, jeder Zweite - in den oberen 10-Prozent Nettoeinkommen!
Den Pensionärs vs Rentnervergleich lasse ich jetzt mal. Wird vermutlich noch schlimmer.
Selbst wenn es sich für dich nicht so anfühlt als ob du „Reich“ bist, bist du es ziemlich sicher. Vermutlich kennst du einfach zu wenige Menschen den unteren 20%, also MiniJobber und Prekäre, um zu verstehen, wie gut es dir geht. Ein wenig Demut täte dir gut.
Es tut mir echt leid, aber den letzten Satz nehm ich persönlich.
Ich unterrichte seit Jahren verhaltensauffällige Kinder an einer klassischen Brennpunktschule - genau diese unteren 20%. Ich komme selbst aus diesen 20%. Ich weiß besser als viele andere, was es bedeutet, in Deutschland arm zu sein, vom Rest abgehängt und vergessen zu werden. Ich arbeite tagtäglich mit diesen Menschen, weil es außer mir und sehr wenigen anderen kaum jemand tut, weil es einfacher ist, an einer der schönen, netten Vorstadtschulen zu unterrichten, weil es einfacher ist, über Lehrkräfte zu schimpfen als es selber besser zu machen und weil es bei den großen Firmen einfach so viel mehr Geld gibt. Erzähl mir bloß nix von Armut und Reichtum.
Ich weiß sehr wohl, dass ich gut gestellt bin, weil ich 25 Jahre lang hart dafür gearbeitet habe. Werd Beamter, wenn es so geil ist. Es gibt wirklich viele Wege. Aktuell laufen etliche Quereinsteiger-Programme. Ich bin selbst Spät-Einsteiger und freue mich ehrlich über neue Leute. Ich habe in meinem alten Job fast das doppelte verdient, wollte aber was mit Wert machen. Fühl dich aufrichtig und von ganzem Herzen eingeladen dazu.
Ich neide es dir nicht, keine Angst. Deshalb macht es auch keinen Sinn, mir Beamtentum andrehen zu wollen.
Ich sage lediglich „schreib dich nicht arm“, weil du es vermutlich nicht bist und es ganz sicher nicht werden wirst. Erkenne deine Privilegien. Das ist der Demut den ich meine.
Man kann übrigens auch weder arm noch reich sein, das ist kein Schwarz-Weiß
Richtig. Weiß aber nicht so recht, was das mit dem Thema zu tun hat.
Edut: Jetzt habe ich es. Ich entschuldige mich hiermit und werde die korrekte Formulierung wählen „Schreib dich nicht ärmer als du bist“
Aber es sind nicht alle Beamten im mittleren oder höheren Dienst.
Zu sagen, dass es reiche Leute gibt, die ähnlich sind, macht einen nicht reich. Ich mein, in der IT sollte man auch nicht wenig verdienen und viele kriegen ziemlich hohe Gehälter, aber ich zb als Berliner krieg grad mal 31.000. (Der Schnitt ist hier auch entsprechend mies).
Das ist richtig. Deshalb sage ich es nicht, sondern hole mir Statistiken. Und die zeigt, im groben Überschlag, dass jeder zweiter Beamter in den Top-10-Prozent der Nettoverdiener ist. Und das ist mal ne amtliche Ansage. Jeder Zweite in den Top-10%
Das Thema der Beamtenbesoldung ist zu komplex, um das in einem Satirebeitrag umfassend aufzugreifen und hier im Thema wird polemisch auf der gleichen Ebene kräftig aufgetischt.
Ich empfehle zum Einstieg jedem, im Netz nach dem Alimentationsprinzip zu suchen, Artikel zu Zwangsabordnungen von Lehrkräften an andere Schulen zu lesen, den über 400 Seiten langen Thread zur verfassungswidrigen Alimentation und das damit verbundene Kalkül der Dienstherren auf forum.oeffentlicher-dienst.info zu lesen oder sich, angesichts der angeblichen ausschließlichen Vorteile zu fragen, weshalb man selbst keine Beamtenlaufbahn eingeschlagen hat. Die steht (fast) jedem offen.
Die steht (fast) jedem offen.
Selbst mit “fast” einfach faktisch falsch, da der Großteil der deutschen Bevölkerung vom gewünschten Beamtenverhältnis ausgeschlossen ist! Und das eben nicht, wie sonst überall, aufgrund mangelnder Leistung!
Beispiel Bewerbung bei der Bundespolizei, Länder-Polizeien sind noch strenger:
Mittlerer Dienst:
… zwischen 16 und 27 Jahre alt sein. Ausnahmen sind möglich: Wenn du eine Berufsausbildung abgeschlossen hast und mehr als drei Jahre Berufserfahrung mitbringst, darfst du höchstens 35 Jahre alt sein.
Gehobener Dienst:
… höchstens 33 Jahre alt sein. Ausnahmen sind möglich: Wenn du eine Berufsausbildung abgeschlossen hast und mindestens drei Jahre Berufserfahrung mitbringst, kannst du bis zu 39 Jahre alt sein.
Höherer Dienst:
… höchstens 33 Jahre alt sein.
Quelle: Voraussetzungen für den Dienst bei der Bundespolizei
Gehen wir mal von der höchsten Grenze aus, dann sind alle Menschen ab 40 Jahren ausgeschlossen. In Deutschland waren das laut aktuellster Statistik im Jahr 2022 etwa 47,86 Millionen!
Lassen wir die Rentner/Pensionäre weg (65 und älter; -18,66), bleiben 29,2 Millionen übrig.
Dem stehen dann 22,24 Millionen 18-39 Jährige gegenüber, die aber für den Polizeidienst im speziellen und den Beamtenstatus im allgemeinen weitere, teils angeborene Eigenschaften aufweisen müssen. Auch erworbene Erkrankungen und Behinderungen schließen dich von einigen Tätigkeiten aus.
Lehrer werden häufig NICHT mehr verbeamtet. Sind einfache Angestellte, die man dann vor den Sommerferien entlassen und danach wieder einstellen kann. Spart beides Geld.
Oder du bist Beamter auf Probe/Widerruf und dein BMI stimmt nicht. Da steht dann die Übernahme auf dem Spiel! Gerade im Lehramt (anekdotisch) recht häufig mitbekommen.
Usw, usf.
Aber das sind doch irgendwie auch nachvollziehbare Einschränkungen, oder?
Für jede Karriere gibt es Voraussetzungen und Einschränkungen. Da bei Beamten auch neben den üblichen Punkten wie Gehalt noch die lebenslange(!) Versorgung durch den Arbeitgeber gewährt wird, sind auch gesundheitliche Aspekte relevant. Das spart letztlich dem Steuerzahler viel Geld.
Ein Karriere-Wechsel über 40 gehört auch in der Wirtschaft nicht zur Norm, sodass man das gleiche Gedankenspiel für einen Wechsel von Buchhändler zu Software-Entwickler mit fast dem gleichen Ergebnis durchdeklinieren könnte.
Für Berufsanfänger und Wechsler bis 39 gibt es im Beamtenwesen viele Optionen, wenn man sich das geben will. Insbesondere durch den aktuellen, eklatanten Mangel zum Beispiel im Lehrbereich werden immer mehr Augen zugedrückt und Quereinstiege ermöglicht.
Wir können gern über das Beamtentum an sich diskutieren - aber bitte fair und nicht polemisch. Ich war selbst später Wechsler, wurde erst mit 35 verbeamtet. Es gibt immer wieder Wege. Komischerweise gehe aber wenige Qualifizierte diese Wege - unter anderem, weil man zum Beispiel als Akademiker in der freien Wirtschaft mit vergleichbaren Qualifikationen oft deutlich besser verdient (vor allem im MINT-Bereich).
Ich war selbst später Wechsler, wurde erst mit 35 verbeamtet.
Findest du es fair und gerecht, wenn diese Chance einem 40 Jährigen verwehrt wird, lediglich basierend darauf, wann er geboren wurde?
Fachliche Eignung spielt dann keine Rolle mehr.
Einfluss hatte er auf seinen Geburtstag nicht. Wiederspricht doch aber einer allgemeinen Gleichbehandlung, bzw. Chancengleichheit.
Nein, wirklich fair ist es nicht. Ich behaupte aber, dass das für ganz ganz viele Karrierewechsel mit 40 gelten würde. Wenn ich mit 40 nochmal anfangen würde, Ingenieur zu studieren, mit 45-50 irgendwann startklar für den Job wäre, hätte ich vermutlich auch da schlechte Chancen auf ne vernünftige Stelle. Insofern ist es zwar unfair, aber kein Alleinstellungsmerkmal des Beamtentums.
Ich empfehle zum Einstieg jedem […] sich […] zu fragen, weshalb man selbst keine Beamtenlaufbahn eingeschlagen hat. Die steht (fast) jedem offen.
Ich glaube das war nicht auf jeden, in diesem Moment bezogen, sondern auf jeden, im Laufe seines Lebens, weshalb das Alter eine untergeordnete Rolle spielt, was die Entkräftung der Aussage angeht.
Lehrer werden inzwischen wieder in jedem Bundesland verbeamtet, weil die Konkurrenz sonst alle Lehrer aus dem Bundesland zieht… Berlin ist als letztes eingeknickt und verbeamtet jetzt seit letztem Jahr alle Lehrer auch rückwirkend.
Du schreibst absoluten Quatsch. Polizei und Feuerwehr haben nachvollziehbar andere Voraussetzungen, die erfüllt werden wollen, als Verwaltung, Ämter, Schulen, … In NRW wird bspw. problemlos bis 42 verbeamtet.
Lehrer werden überall vorwiegend verbeamtet. Mittlerweile ja sogar wieder in Berlin. Die Gesundheitsprüfung ist schon länger deutlich weniger streng. Hier wird bspw. auch mit BMI von 35 problemlos verbeamtet.
Lehrer werden überall vorwiegend verbeamtet.
Dramatische Situation in den Schulen: Wie viele Lehrer fehlen
Wie dramatisch der Lehrermangel ist und noch werden wird, kommt darauf an, wen man fragt. Die Kultusministerkonferenz geht davon aus, dass es bis 2025 rund 25.000 Lehrkräfte mehr geben müsste. Bis 2030 soll die Lücke rund 31.000 Lehrkräfte betragen. Der renommierte Bildungsforscher Klaus Klemm ist noch pessimistischer. Er prognostiziert, dass bis 2025 insgesamt 40.000 Lehrerinnen und Lehrern fehlen. Bis 2035 soll die Zahl sogar auf 85.000 steigen. Allerorts werden bereits Quereinsteiger eingestellt, mit Verbeamtungen buhlen Bundesländer um neues Personal.
Doch parallel dazu, nahezu unbemerkt, gibt es eine Praxis, die so gar nicht zum Status Quo passt. Es geht um angestellte Lehrkräfte, die oft befristete Verträge haben – bis zum Beginn der Sommerferien. Dann sind sie sechs Wochen arbeitslos und werden erneut eingestellt. Eine Vorgehensweise, die zwar Geld spart, aber nicht unbedingt darauf einzahlen dürfte, den Beruf attraktiver zu machen.
Quelle, vom vergangenen September: Neue Zahlen - Trotz Lehrermangel: So werden angestellte Lehrkräfte systematisch in die Arbeitslosigkeit gedrängt
Ich muss dich enttäuschen. Besagte Lehrkräfte sind alle Vertretungslehrkräfte. Auf Planstellen wird immer verbeamtet, solange nichts dagegen spricht.
Ich muss dich enttäuschen. Besagte Lehrkräfte sind keine Vertretungslehrkräfte. Auf Planstellen wird immer weniger verbeamtet, solange nichts zwingend dafür spricht.
Oder anders ausgedrückt:
Was ohne Nachweis behauptet werden kann, kann auch ohne Nachweis verworfen werden.
😉
Ich bin Lehrer und kenne das System. Und du?
Fast alle meine Kollegen sind verbeamtet. Die, die nicht verbeamtet sind:
- sind Vertretungslehrkräfte oder
- erfüllten nicht die beamtenrechtlichen Vorraussetzungen (z.B. nur ein Fach studiert, Quereinstieg ohne OBAS (quasi Referendariat) oder
- erfüllten nicht die Gesundheitsvoraussetzungen, die früher deutlich strenger waren, oder
- stammen aus Phasen, wo nicht eingestellt wurde (z.B. durch Formfehler in den Dienst gerutscht),
- oder haben schlichtweg freiwillig den Angestelltenstatus gewählt.
Du versuchst dich hier über deine dünne Argumentationsdecke zu retten, indem Du einen Nachweis zu etwas verlangst, das ich Dir aus der Realität spiegeln kann und zu dem Du leider absolut keine Ahnung hast. Statt Dir das einzugestehen und Gesicht zu wahren, erweist Du Dir hier, zumindest für alle mit Ahnung von der Materie, einen echten Bärendienst. Und, ich muss es so deutlich sagen, mit deiner Resistenz trägst du bei zu der Argumentationskultur des postfaktischen Zeitalters, in einer Reihe mit AfD, Trump, Homöopathen und Co. Wenn Emotion, sich keine Fehler und Schwäche eingestehen können wichtiger werden, als Tatsachen.
Aber der Vollständigkeit halber für NRW (s. 6.1). Darüber hinaus: angestellte Planstellenlehrkräfte sind unbefristet angestellt. Sag mir mal, wie Du die zu den Sommerferien rausschmeißen willst. Dass das überhaupt möglich ist, setzt ja eine Befristung voraus, die zu Beginn der Sommerferien endet und erst danach wieder beginnt. Davon ab, ist diese Praxis für Vertretungslehrkräfte natürlich asozial, ist aber auch nicht überall (mehr) die Regel und resultiert meistens daraus, dass Stellen nicht bis Ferienende weiterliefen und danach erstmal (z.B. erst wieder mit neuem Vertrag zum neuen Schuljahr zum Ferienende) keine Anschlussbeschäftigung stand.
So, das reicht auch zu der Sache, denke ich.
Ich fasse also zusammen:
Du behauptest (fast) jeder könne eine Beamtenlaufbahn einschlagen.
Belege, die diese Aussage stützen, lieferst du nicht.
Ich ziehe diese Aussage in Zweifel.
Anhand für jeden zugänglicher Fakten aus seriösen/offiziellen Quellen versuche ich deine Behauptung zu falsifizieren. Und das obwohl, dank Hitchens’ Rasiermesser, überhaupt kein Bedarf besteht!
Du behauptest, ich schreibe “absoluten Quatsch”. Bestätigst aber gleichzeitig, dass die Kriterien für den Beamtenstatus z.B. bei Polizei u.Ä. noch wesentlich strenger sind als nur das Alter. Du gibst, wieder unbelegt, an, dass in NRW die Grenze bis 42 Jahre gilt. Die Belege dazu muss ich wieder selbst raus suchen.
Du sagst, Lehrer würden überall vorwiegend verbeamtet. Deine Quelle: du behauptest im späteren Verlauf du kommst aus dem System. 🤡
Ich lege dir einen Artikel aus einer seriösen Quelle vor, der sich genau damit beschäftigt. Er nimmt unter anderem Bezug auf Angaben der Bundesregierung (Anfrage DIE LINKE), zitiert Menschen aus diesem System (Lehrer) und Wissenschaftler.
Du relativierst deine vorherige Aussage, dass Lehrer überall vorwiegend verbeamtet würden, und behauptest, die hier genannten währen ja alles nur Vertretungslehrer. Wieder, ihr ahnt es schon, ohne Belege!
Auf Planstellen würde immer verbeamtet werden, solange nichts dagegen spräche. Ach was, vielleicht das Alter, oder andere Ausschlusskriterien?! (<-- ist das schon Polemik?)
Ich stelle die exakte gegenteilige Behauptung auf, um dir zu zeigen, dass irgendein Account im Internet einfach alles erzählen kann.
OHNE Belege ist das weder im Internet noch in der Academia, noch in der Politik oder sonst wo etwas Wert. 🙃
Denn…
Was ohne Nachweis behauptet werden kann, kann auch ohne Nachweis verworfen werden.
Jetzt behauptest du, du wärst Lehrer und kennst das System.
Cool, ich bin der Papst, ich kenne das System nicht! (<-- das muss jetzt aber Polemik sein!11!1)
Trotz meiner Verpflichtungen der Kirche gegenüber versuche ich aber mit öffentlich zugänglichen Informationen mir ein Bild von diesem ominösen System Beamtentum zu machen. Denn mein Gegenüber hat nichts weiteres verlässliches zu bieten als “Trust me bro!”
Du zählst weitere Gründe auf, warum jemand NICHT verbeamtet werden würde:
- sind Vertretungslehrkräfte
- erfüllten nicht die beamtenrechtlichen Vorraussetzungen (z.B. nur ein Fach studiert, Quereinstieg ohne OBAS (quasi Referendariat)
- erfüllten nicht die Gesundheitsvoraussetzungen, die früher deutlich strenger waren,
- stammen aus Phasen, wo nicht eingestellt wurde (z.B. durch Formfehler in den Dienst gerutscht)
…und untermauerst damit meine Antithese 🤡
Danach wirst du hauptsächlich persönlich (ad hominem), was ich jetzt einfach unkommentiert lasse:
Du versuchst dich hier über deine dünne Argumentationsdecke zu retten, indem Du einen Nachweis zu etwas verlangst, das ich Dir aus der Realität spiegeln kann und zu dem Du leider absolut keine Ahnung hast. Statt Dir das einzugestehen und Gesicht zu wahren, erweist Du Dir hier, zumindest für alle mit Ahnung von der Materie, einen echten Bärendienst. Und, ich muss es so deutlich sagen, mit deiner Resistenz trägst du bei zu der Argumentationskultur des postfaktischen Zeitalters, in einer Reihe mit AfD, Trump, Homöopathen und Co. Wenn Emotion, sich keine Fehler und Schwäche eingestehen können wichtiger werden, als Tatsachen.
Wegen diesen genannten Tatsachen bin ich eigentlich hier. Bereit zu lernen, quasi ein leeres Gefäß. Aber trotz anwesender Lehrkräfte, keinen deut schlauer, da diese sich partout weigern, ihre Behauptungen zu belegen!
Während ich diesen letzten Satz geschrieben habe fällt mir auf: Frontalunterricht und Vorlesungen funktionieren exakt so:
Ihr Lehrer/Dozenten behauptet einfach Dinge. Natürlich sind diese Faktenwissen und nachvollziehbar. Im Kontext der (Hoch-)Schule vollkommen normal, stellt dort auch niemand in Frage.
Das ist wohl ein antrainiertes Verhalten.
Hier im Internet seid ihr aber einfach irgendwer, im Zweifel ein Hund 😜
Kann es sein, dass euch schwer fällt euch erklären zu müssen?
Du schreibst absoluten Quatsch.
Welche Dinge sind Quatsch?
Die, die ich mit Quellen belegt habe, oder die anekdotischen Einzelfälle, die mir zwar bekannt sind, die ich aber selbstverständlich hier im Internet nicht beweisen kann.Du bist hier leider wieder sehr ungenau / pauschalisierend.
Das war übrigens auch der einzige Grund (!) der mich dazu bewegt hat, einzig deine Aussage fast jeder könnte verbeamtet werden, zu kritisieren. 😄Und über Führungszeugnis, psychologische Erkrankungen, usw. haben wir noch gar nicht gesprochen.
Die Eignung rein am Alter einer Person festzulegen, statt an der Leistungsfähigkeit ist nichts anderes als Altersdiskriminierung!
Auf das Alter hat man genausowenig Einfluss wie z.B. auf Geschlecht und andere angeborene Eigenschaften.Zu den tatsächlich nachvollziehbar anderen Voraussetzungen bei FW und Polizei habe ich ja gar nichts gesagt.
Selbstverständlich ist körperliche Leistungsfähigkeit davon eine der wichtigsten! Wieso sollte dann aber dort dem 40 jährigen Hussein Bolt/Jackie Chan/Arnold Schwarzenegger ein selbst mit 30 nicht so leistungsfähiger Bewerber vorgezogen werden?! 🤔Zumal dieser dann auch zwangsläufig irgendwann auch 40 und älter sein wird, und immernoch den gleichen Ansprüchen im selben Job gerecht werden muss!
Und warum kann man in NRW mit Vollendung des 42. Lebensjahres nicht mehr verbeamtet werden, selbst wenn man “nur” auf dem Amt arbeitet.
Erschließt sich mir einfach nicht, man macht doch die selbe Arbeit wie jemand der mit 41 eingestellt wurde.
Hier nochmal eine Übersicht zu den Altersgrenze für die Verbeamtung in den einzelnen Bundesländern.
Bei der aktuellen Bevölkerungsentwicklung wird der Teil der Menschen die durch das Alter ausgeschlossen werden nur weiter steigen, sofern da keine Anpassung statt findet.
Quatsch ist, dass Du
- Falschaussagen triffst, auf die Du dann, nachdem ich dich drauf hingeweisen habe (Verbeamtung von Lehrkräften, Gesundheitsprüfung) gar nicht mehr eingehst und stattdessen auf deine Belege verweist, die hierzu aber nichts liefern,
- bewusst niedrigere Altersgrenzen (Dein Beispiel der Polizist*innen) gewählt hast, weil sie krasser klingen und Dinge benennst (Führungszeugnis), die auch in ganz verschiedenen Angestelltenverhältnissen zum Ausschluss aus Einstellungsverfahren führen,
- Du den gleichen Fehler, wie ein Großteil der Menschen machst und zwei grundlegend verschiedene Systeme vergleichst. Eines, in dem Du steckst und ein anderes, für das Du nur (nachweislich falsche) Anekdötchen vorweisen kannst.
Solange Du o.g. Dinge tust und nicht einmal Basics des Beamtentums recherchierst und versuchst, zu verstehen, bist Du in dieser Diskussion ein schlechter Diskussionspartner. Denn wir bewegen uns dann auf einem oberflächlichen bis bewusst polemischen Niveau. Ironisch, dass Du mir vorwirfst, „sehr ungenau / pauschalisierend“ zu sein.
Zur Altersgrenze, an der Du dich ja so aufhängst: die Dienstherren handeln da ähnlich wie Versicherungen (PKV, Krankenzusatz, Lebensversicherung, …), da auch sie in einem ähnlichen Verhältnis zu ihren Bediensteten stehen, da sie (bzw. wir alle) das soziale Auffangnetz zu 100% bilden (längere Erkrankungen, Dienstunfähigkeit).
bewusst niedrigere Altersgrenzen […] gewählt hast, weil sie krasser klingen und Dinge benennst (Führungszeugnis), die auch in ganz verschiedenen Angestelltenverhältnissen zum Ausschluss aus Einstellungsverfahren führen
🤔
Das war übrigens auch der einzige Grund (!) der mich dazu bewegt hat, einzig deine Aussage fast jeder könnte verbeamtet werden, zu kritisieren. 😄
Und über Führungszeugnis, psychologische Erkrankungen, usw. haben wir noch gar nicht gesprochen.
…und anderslautende Zahlen hast du bisher nicht präsentiert. Nichts um deine Aussage (fast) jeder könne Beamter werden zu untermauern.
Falschaussagen triffst, auf die Du dann, nachdem ich dich drauf hingeweisen habe […] gar nicht mehr eingehst und stattdessen auf deine Belege verweist, die hierzu aber nichts liefern
Und am Anfang unserer “Diskussion” steht immernoch deine unbelegte Behauptung:
Die [Beamtenlaufbahn] steht (fast) jedem offen.
Gefolgt von meiner Kritik, dass das nach den zur Verfügung stehenden Informationen so nicht stimmen kann!
Du hast ja eben nicht entsprechende Zahlen genannt, bzw. Belege erbracht.Meine Zahlen waren übrigens großzügig für deine These gewählt. Maximale Altersgrenze am oberen Ende, Pension schon mit 65, etc.
Du den gleichen Fehler, wie ein Großteil der Menschen machst und zwei grundlegend verschiedene Systeme vergleichst. Eines, in dem Du steckst und ein anderes, für das Du nur (nachweislich falsche) Anekdötchen vorweisen kannst.
Solange Du o.g. Dinge tust und nicht einmal Basics des Beamtentums recherchierst und versuchst, zu verstehen, bist Du in dieser Diskussion ein schlechter Diskussionspartner.
Muss ich denn deine Arbeit machen? Für dich Zahlen und Belege raussuchen um deine Behauptungen zu stützen?!
Wer in welchem System steckt sollte in einer Diskussion keine Rolle spielen. Dafür stützt man seine Behauptungen mit für jeden nachvollziehbaren Belegen.
Deine Belege waren bisher nur: Trust me bro!
Ich weiß nicht, wie das so mit diagnostizierten psychischen Problemen so bei der Beamtenlaufbahn aussieht. Oder dann auch noch mit Psychiatrieerfahrung. Oder wenn du von der Polizei aus rassistischen Gründen Gewalt erfährst und dann später nen Verfahren wegen Körperverletzung oder Widersetzung am Hals hast. (E: Das sind alles Beispiele aus meinem Bekanntenkreis.) Es gibt so viele Gründe, warum Menschen eben nicht als Beamt:innen arbeiten können. Ganz abgesehen davon, ob Menschen überhaupt einen Beruf als Beamte anstreben. Warum sollten diese dann anders behandelt werden, als solche, die sich für die Beamtenlaufbahn entscheiden?
Das kommt ganz auf die Diagnose des Arztes an, bspw. ob austherapiert wurde, etc. Derartige Verfahren können allgemein im öD (und auch woanders) ein Hindernis sein, das beschränkt sich nicht auf den Beamtenstatus. Ich musste bspw. für meine vorangegangene Ausbildung eine Führungszeugnis vorweisen und zum Werksarzt.
Wenn man sich nicht für die Beamtenlaufbahn entscheidet bzw. für die damit verbundenen Incentives, ist das wie bei anderen Incentives auch: in deren Genuss kommt man dann eben nicht. Es ist doch naiv oder die Realität verklärend anzunehmen, nur Beamte hätten ggü. Anderen Vorteile. Das hast du doch auch bei Angestellten untereinander. Firmenwagen, Tankgutscheine, Jobrad, subventionierte Kantine, Fitnessclub-Mitgliedschaft, Boni, Mitarbeiteraktien, … das sind Incentives, von denen viele AN träumen und die andere AN genießen. 🤷🏽♂️
Oder anders gesagt: Unverheiratete Beamte ohne Kinder werden schlechter bezahlt als verheiratete Beamte mit Kindern.
Das war aber schon immer so. Das Alimentationsprinzip und der Beamtenstatus sind in keinster Weise vergleichbar mit einem Angestelltenverhältnis und in den Verfassungen verankert.
Beamte sind keine Angestellte. Der Status hat gravierende Vor- und Nachteile. Wer sich davon nur einen Teil herauspickt argumentiert unehrlich und kann ignoriert werden.
Aber das kannst du dann ja nicht medial ausschlachten oder emotional diskutieren. Und vor allem kann man dann die Durchschnittsbevölkerung nicht gegeneinander ausspielen.
Ich brauche nicht vieles auf der Welt, nur eine schöne Frau mit Beamtenbesoldung.
Das hab ich. Leider nur 2 Kinder…
Die Vorteile des Beamtenstatus im Vergleich zu Privatangestellten betreffen weit mehr als das Kindergeld, etwa höhere Pensionen, keine Sozialversicherungsbeiträge, Zuschüsse und erleichterten Zugang zur Leistungen in der Gesundheitsvorsorge.
Abgesehen von indirekten Boni (bessere Konditionen) bei Versicherungen und Krediten, weil die Grundsicherheit des Beamten höher bewertet wird.
Dazu noch 200 Euro monatlich, nur fürs verheiratet sein.
Ich bekomme leider auch keinen Kinderbonus von meinem AG.
Das liegt wohl an deinem Arbeitgeber. Ich hatte letztens eine Art Bewerbungsgespräch, da war Kinderzuschlag Teil der gebotenen Leistungen.
Mein jetziger hat es auch nicht, aber es steht ja jedem frei, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erhöhen.
Löbliche Ausnahme
Über Beamte haten ist so unnötig spalterisch aus meiner Sicht. Wir sind alle von Lohnarbeit abhängig, wir sitzen alle im gleichen Boot. Ich glaub wir würden als Gesellschaft profitieren, wenn wir nicht so sehr auf solche divide et impera Köder reinfallen würden.
Ja, stimmt. Beamte könnten, vielleicht einfach nur in die Rente mit einzahlen, wie von meinem Kumpel, Hubertus Heil eingebracht.
Auch pensionierte Beamte sind weiter Beamte. So können Disziplinarmaßnahmen immer noch verhängt werden. Rechte und Pflichten.
Es ist nicht so einfach, wie man das gerne hätte. Mal davon abgesehen, dass man dann auch unzählige weitere Rentenempfänger hätte.
Ein Bürger eines Landes, der unkündbar ist und aufgrund seines Standes besser behandelt wird als alle anderen. Das klingt nach einem Paradebeispiel für Chancengleichheit.
Ich find es immer wieder erstaunlich, wie es in Deutschland heißt: “Ne, das geht nicht” während es andere Länder seit Jahrzehnten umsetzen.
Beamte (+ diverse andere Berufsgruppen) sind nicht Teil des solidarischen Systems in Deutschland und sollten zum Wohle aller in dieses integriert werden.
Bitte dann nicht vergessen:
- Beamte erhalten weniger Bezüge, weil Pensionsrückstellungen gebildet werden (bzw. werden sollten, mit dem Geld werden aber schon seit Ewigkeiten andere Löcher gestopft),
- das Brutto muss (somit), damit Beamte nicht plötzlich schlechter gestellt sind, deutlich (!) erhöht werden,
- Beamte sind trotz Beihilfe (mit PKV) billiger, als wenn man sie gesetzlich versichern würde,
- aufgrund der hohen Anzahl an PKV-versicherten Beamten fällt dann ein merklicher Teil der Querfinanzierung von Ärzten und Krankenhäusern weg,
- mehr Einzahler bedeuten auch mehr Bezieher von Leistungen,
- viel Spaß, wenn Polizei, Feuerwehr und Lehrkräfte das Land mal Wochen lang mit Streiks lahm legen (also so richtig lahm legen und nicht nur „Oh, wie blöd. Der Müll wird heute nicht abgeholt, weil gestreikt wird.“)
- Du kannst Bedarfe nicht mehr steuern, wenn Du Leute nicht zwangsversetzen kannst (Hallo ländlicher Raum, hallo Grundschulen, …)
Es ist nicht so, als könne man die Waage einfach mal einseitig verschieben, weil das erstmal ganz nett klingt. Erst recht nicht, wenn man ein ewig bestehendes System einfach komplett abschaffen will.
Nicht falsch verstehen. Persönlich ist mir das egal, da Bestandsschutz.
Kann man gerne fast alles anpassen, habe ich nichts dagegen. Ich verlange nicht, dass Beamte weniger bekommen, sondern dass diese Sonderstellung entfernt wird. Die Kluft zwischen Beamten und Normalbürgern wird immer größer und es wird auch nicht besser. Also besser mal jetzt mit ändern anfangen.
viel Spaß, wenn Polizei, Feuerwehr und Lehrkräfte das Land mal Wochen lang mit Streiks lahm legen (also so richtig lahm legen und nicht nur „Oh, wie blöd. Der Müll wird heute nicht abgeholt, weil gestreikt wird.“)
Das kann auch weiterhin gesetzlich geregelt sein?
Du kannst Bedarfe nicht mehr steuern, wenn Du Leute nicht zwangsversetzen kannst (Hallo ländlicher Raum, hallo Grundschulen, …)
Gibt doch auch jetzt schon Boni zur besseren Steuerung (zumindest in manchen Bundesländern). Mal ganz abgesehen davon, dass es in der freien Wirtschaft ja auch festgeschriebene Arbeitsorte gibt?
mehr Einzahler bedeuten auch mehr Bezieher von Leistungen,
Als jemand der an der Bemessungsgrenze kratzt, sag ich an der Stelle auch weg mit der Bemessungsgrenze, insbesondere für die Superreichen.
Ziel wäre es eben ein geeintes Sozialsystem zu haben, aus dem sich Beamte wie Politiker (+diverse andere Berufsgruppen) nicht einfach wegducken können, weil sie ja anders abgesichert sind.
Wow, wow, wow Freunde. Wollte hier echt kein Wrestling Battle herauf beschwören.
Geht doch nur um Einzelheiten.
80 Prozent der männlichen Rentner bekommen nicht mal das, was Beamte als Mindestpension bekommen: 1500 Euro.
Mir geht es nicht darum es für Beamte schlimmer zu machen, sondern, weiß ich ja, unser Leben für alle hier iergendwie besser.