“Sei doch einfach mal wie andere normale Leute” - benehme mich daraufhin wie andere Leute - “Und wenn die von der Brücke springen würden, springst du hinterher, du musst nicht alles mitmachen!” Vielen Dank liebe Erzeuger für knapp 30 Jahre sinnlose Ratschläge ohne Inhalt. (Ps. Das waren nur einige Beispiele für Gehirnjogging pur!)
Als ich den Führerschein bekam:
„Wenn du die Wahl hast, einen Menschen umzufahren oder auszuweichen und das Auto zu zerstören, wähle immer das Zweite. Wir haben zwar nicht viel Geld, aber ein Auto ist nur eine Sache, ein Menschenleben kannst du nicht zurückkaufen.“
“Wir unterstützen dich immer bei Allem, außer du machst was illegales, dann bist du auf dich alleine gestellt.” Hatte die Auswirkung, dass ich bei meinen Berichten vom Wochenende zufällig immer nur “ein paar Bier” getrunken hab. Verstehe mich nach wie vor super mit meinen Eltern, bin mir aber sicher ich wäre enterbt wenn die wüssten was ich mir außer dem Bier so gönne.
Joar, ging mir ganz ähnlich. Heute bin ich selbst Papa von zwei Kindern und stehe selbst vor der Frage, wie ich denn dann tatsächlich reagieren werde, wenn ein Kind mit Untertassen in den Augen nach Hause kommt.
Habe auch Kinder und wir lassen unsere Kinder wissen, dass sie uns alles erzählen können. Ergebnis bisher ist, dass wir jeden Scheiß mitkriegen, den sie machen. Wenn mal was kaputt geht erfahren wir es schnell und können es ggf direkt ersetzen. Wenn sich jemand verletzt hat erfahren wir schnell wie es passiert ist und können entsprechend helfen. etc
Wenn ich das mit einigen befreundeten Kindern vergleiche, dann lügen unsere viel weniger.
Heißt nicht, dass sie gar nicht lügen oder uns Dinge verheimlichen. Aber insgesamt habe ich das Gefühl, dass sie mit wichtigen Dingen zu uns kommen. Bin gespannt, wie es dann im Drogenalter wird.
Hab keine Ahnung von Erziehung und selbst keine Kinder, aber ich denke Drohungen und übertriebene Strafen bringen nicht viel. Bei mir hat das einfach dazu geführt, dass ich meine Eltern anlüge und es heimlich mache.
Viel sinnvoller wär es ja, das Kind über die Risiken aufzuklären und dass so viel Vertrauen da ist, dass das Kind keine Angst hat was zu sagen falls es ihm deswegen schlecht geht zum Beispiel.
Ich hätte mir echt gewünscht dass ich mit meinen Eltern über alles hätte reden können, stattdessen hab ich halt immer das gesagt was sie hören wollten. (Aber das sollte ich wohl besser (m)einem Psychologen erzählen :P)
Ganz einfach:
„Gudden morgen! Na hast du dir ein paar relevante droge reingezogen? Das hab ich als Teenager auch! Ich vermisse das irgendwie, darf ich nächstes Mal mit?“
Und schon ist es uncool, weil das is ja was die Eltern getan haben, und passiert nie wieder. Natürlich kann’s sein dass das Kind sich dann was härteres sucht aber ich hab ja nie gesagt mein Rat wäre gut.
Mein Vater hat mal ein unüberlegtes „Du Bauernsohn“ rausgehauen.
Mit 6:
Wenn die Straßenlaternen angehen, kommst du nach Hause.
Mit 16:
Wenn’s spät wird, bring frische Brötchen mit.
Mit 10 oder so: “Bist du ein Mädchen oder was? Männer weinen nicht!”
Was gibts heute zu essen? Mama: Hundsfotze mit Sauerkraut!
Opa: Schluss mit dem Rumgewichse, wascht euch und ab zum Essen!
1998: “Glaub nicht alles, was Du im Internet liest”
2023: Glauben alles, was sie im Internet lesen
“Du bist hier nur zu Gast!”
Ich war 15 oder 16. Es hat weh getan
Was zum…sorry brudi/schwesti
„Du siehst hässlich aus, wenn du lächelst.“
Das tut mir sehr Leid, sowas sollten Eltern niemals sagen.
Danke dir!
Und obwohl ich weiß, dass es „shit my dad said“ war, hat es doch bis heute mein Selbstbewusstsein beeinflusst. Unglaublich, was so ein Satz ausmachen kann.