Die neue IG-Metall-Chefin Benner hat staatliche Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für den ökologischen Umbau der Industrie gefordert. Ihr schwebt ein Sondervermögen von bis zu 600 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 vor.
600Milliarden sind natürlich eine Hausnummer. Das wäre das der Staat praktisch alle Umstiegskosten übernimmt. Allerdings ist die Idee das man dort mal viel Geld ausgibt um den Prozess zu beschleunigen nicht schlecht.
Natürlich gibt es Anwendungsfälle, in denen Wasserstoff notwendig ist und gefördert werden könnte und oft auch wird. Aber wann immer ein Politiker anfängt, über Wasserstoffwirtschaft zu reden, wird nicht nur über sinnvolle Kategorien gesprochen, sondern auch über viel Unsinn, der nur Geld verschwenden würde. Die Lieblingsprojekte der Politik sind meist weiter unten auf der Wasserstoffleiter angesiedelt.
Ein plötzlicher großer Geldfluss würde diesen Trend nur noch verstärken. Ich glaube, dass es derzeit praktisch unmöglich wäre, Missmanagement in großem Stil zu verhindern. Wenn es die 600 Milliarden gäbe, würden wir zum Beispiel groß angelegte Investitionen in E-Fuels oder die Einspeisung ins Gasnetz bekommen.
Diese Probleme könnten auch schnell dazu führen, dass 600 Milliarden einfach nicht ausreichen.
Deshalb bin ich dafür, das Ganze langsam und überlegt anzugehen. Das hat zwar auch Nachteile, würde aber nicht zu einer Katastrophe führen, als wenn wir mit 600 Milliarden eine Hauruck-Aktion durchziehen würden.
Deutschland hat letztes Jahr 53TWh Wasserstoff verbraucht. Das ist zum Großteil die Chemieindustrie. Bei der Stahlindustrie ist der Umstieg absolut möglich. 2022 wurden weltweit 127Mt Eisenschwamm mit DRI hergestellt. Deutschland hat im selben Jahr 36Mt Stahl hergestellt. Allerdings wird der Wasserstoff dabei vorher mit Erdgas hergestellt, ähnlich wie bei der chemischen Industrie. Dann brauchen wir auch noch saisonale Stromspeicher und Wasserstoff hat dort einige Vorteile.
600Milliarden sind natürlich eine Hausnummer. Das wäre das der Staat praktisch alle Umstiegskosten übernimmt. Allerdings ist die Idee das man dort mal viel Geld ausgibt um den Prozess zu beschleunigen nicht schlecht.
Natürlich gibt es Anwendungsfälle, in denen Wasserstoff notwendig ist und gefördert werden könnte und oft auch wird. Aber wann immer ein Politiker anfängt, über Wasserstoffwirtschaft zu reden, wird nicht nur über sinnvolle Kategorien gesprochen, sondern auch über viel Unsinn, der nur Geld verschwenden würde. Die Lieblingsprojekte der Politik sind meist weiter unten auf der Wasserstoffleiter angesiedelt.
Ein plötzlicher großer Geldfluss würde diesen Trend nur noch verstärken. Ich glaube, dass es derzeit praktisch unmöglich wäre, Missmanagement in großem Stil zu verhindern. Wenn es die 600 Milliarden gäbe, würden wir zum Beispiel groß angelegte Investitionen in E-Fuels oder die Einspeisung ins Gasnetz bekommen.
Diese Probleme könnten auch schnell dazu führen, dass 600 Milliarden einfach nicht ausreichen.
Deshalb bin ich dafür, das Ganze langsam und überlegt anzugehen. Das hat zwar auch Nachteile, würde aber nicht zu einer Katastrophe führen, als wenn wir mit 600 Milliarden eine Hauruck-Aktion durchziehen würden.