Was will Sahra Wagenknecht mit ihrer neuen Partei? Im EU-Programmentwurf nennt das BSW Europa eine »digitale Kolonie« der USA. Einen Beitritt der Ukraine lehnt das Bündnis ab, willkommen dagegen: Verbrenner und russisches Gas.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will die Europäische Union im Falle eines Wahlsiegs zurechtstutzen und unter anderem die bisherige Klimaschutzpolitik abwickeln. So soll der Handel mit CO₂-Zertifikaten abgeschafft werden. »Dieser Zertifikatehandel ist völlig ungeeignet, um klimapolitische Ziele zu erreichen«, heißt es im Entwurf des Europa-Wahlprogramms der neuen Partei, welches auch dem SPIEGEL vorliegt. Zunächst hatten die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« und die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Darüber hinaus fordert das BSW die unbefristete Nutzung von Verbrennermotoren und die Rückkehr zu Importen von Öl und Gas aus Russland.
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Damit sieht man eben, dass BSW keine linke Alternative sein soll, sondern explizit mit den typischen “besorgte Bürger” Themen Wählerstimmen erheucheln will, die momentan v.a. vom rechten Rand befischt wird.
Kommt für mich nicht überraschend. Ganz ehrlich erhöht sich mein kleiner Hoffnungsschimmer dadurch, dass der Afd-Wählerpool verteilt werden könnte.
Gerne auch noch die Maaßen-Partei jetzt. Die können sich dann gegenseitig die Köpfe dabei einschlagen Papa Putins Liebling zu werden. Russisches Geld wird BSW ja wohl schon Mal sicher sein.
Andererseits, falls doch mal endlich das mit dem AfD-Verbot angegangen wird, wissen wir nun genau wo die Wähler alle hinrennen.
Die strammen Nazis werden aus Prinzip kein Linke-Derivat wählen. Die gehen dann zu den freien Sachsen oder anderen rechtsextremen Parteien, da gibt es ja genug.
Auch in Kontext eines Afd-Verbots bin ich daher hoffnungsvoll, dass es eine Zersplitterung bewirkt.