Ich bin auf diesem Artikel gelandet der Argumentiert, dass genau wie in der “echten” Ökonomie eigentlich fast nie Nullsummenspiele passieren sondern die Idee eigentlich ist, den Kuchen immer größer werden zu lassen den sich alle Teilen, auch Status kein Nullsummenspiel sein muss.
Die größe des Statuskuchens hängt davon ab wie die Menschen sich selber bewerten. Wenn eine Gesellschaft erlaubt, dass sich möglichst viele Menschen gut bewerten ist der Statuskuchen groß.
Soweit der Artikel, dann kam mir der Gedanke, dass das ein entscheidender Unterschied zwischen politischen Strömungen zu sein scheint.
Bei Rechten scheint der Gedanke vorzuherschen, Status sei ein Nullsummenspiel und wenn sich andere Leute selbst besser bewerten als vorher müssten sich andere (also im Zweifel man selber) um die selbe Menge schlechter bewerten.
Beispiele wären sowas wie gleichgeschlechtliche Ehe “Das wertet die ‘echte’ Ehe ab”, Transrechte, Menschliche Wertschätzung von Arbeitslosen, etc etc
Was haltet ihr davon, macht das Sinn?
Interessanter Punkt. Ich glaube auf dem kleinen Level funktioniert die ganze Idee nicht mehr. In der Familie kommt man doch schnell an den Punkt, dass Status ein Nullsummenspiel wird, weil viel vom Status an konkreten Aufgaben hängt die man erledigt damit die Familie funktioniert.
Das hier geht ja eigentlich auch nur so lange gut (und ist ja die ganze Basis davon, dass man den “Statuskuchen” größer machen kann) bis eine oder beide Parteien klarheit darüber verlangen wer von beiden recht hat. Das passiert zwischen unbekannten relativ selten, bei Familien oder anderen engen Beziehungen schon eher mal.
Ich würde gar nicht sagen, dass Status in kleineren sozialen Einheiten wie der Familie ein Nullsummenspiel sein muss. Es können sich ja zB alle gegenseitig wert schätzen und lieben.
Bei der ganzen Status Sache muss man auch immer bedenken, dass Menschen unterschiedliche Qualitäten wert schätzen. Wenn es in der Familie ein Finanzgenie, ein Tierflüsterer und einen Networker gibt haben vielleicht alle Qualitäten die andere bewundern und die Person deswegen hoch einstufen.
Mein Anliegen war eher wie du auch schreibst, dass Innen- und Außenwahrnehmung annähernd übereinstimmen müssen, wenn man oft miteinander interagiert. Ansonsten kommt es zu Konflikten. Ich kann von einer anderen fremden Person auf der Straße was ein Loser denken und sie denkt stillschweigend das selbe von mir. Aber wenn ich meiner Tante nicht zum Geburtstag anrufe weil ich sie gering schätze und die Tanten aber erwartet, dass ich mit persönlich mit großen Geschenk und Torte aufwarte führt das unweigerlich zum Konflikt.
Genau! Mein Punkt ist mehr, in einer Familie gibt es mehr Möglichkeiten das doch wieder kaputt zu machen. Indem man deutlich mehr dieser Dinge übernimmt zum Beispiel. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass es so einem engen Rahmen nur begrenzt Möglichkeiten gibt seinen Status zu verbessern?
In großen Gruppen gibt es das Problem nicht wirklich oder zumindest weniger würde ich denken.