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Cake day: August 5th, 2024

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  • Ich verstehe deine Einstellung, alles sehr unbequem und anstrengend. Aber Wehrpflicht hat auch was mit Tauglichkeit zu tun. Ein paar Sachen die du anführst sind keine Gründe sondern Vorlieben (Hornhaut, Sport, zumindest falls keine wirkliche medizinische Untauglichkeit vorliegt) - was aber natürlich vollkommen ok ist. Niemand bei Verstand möchte wirklich Krieg erleben. Im Falle einer Mobilisierung würde aber nicht darauf Rücksicht genommen, ob man irgendwelche Präferenzen hat, wenn man tauglich ist. Dann kommen die Feldjäger und schleifen dich in die Kaserne. Aber persönlich mache ich mir wenig Sorgen, einmal weil ich selbst noch Ersatzdienst leisten musste. Kritischer wird es für die Generationen nach mir, für die die Wehrpflicht ausgesetzt wurde





  • Pazifismus ist eine sehr konstruktive Haltung, keine Frage! Gewaltfreie Konfliktlösung ist top. Die Sache ist nur, dass es sehr viel wirksamer ist, wenn es eine aktive Entscheidung gegen mögliche Gewalt ist oder ein Ablenkungsversuch von der Unmöglichkeit diese anzuwenden. Dann ist man kein Pazifist, sondern harmlos.

    Die Linke hat meines Erachtens gerade das Problem, dass sie in der Syntax ihrer Werte feststeckt. Ihre Einstellung ist “Wir wollen keine gewaltsamen Konflikte durch Waffenlieferungen anheizen oder dafür verantwortlich sein, dass aufgrund unserer Entscheidungen mehr Waffen in den Umlauf kommen”. Vollkommen legitim. Aber sagt ja keiner, dass sie nicht den Rest machen wollten.

    Kriege werden nicht durch Waffen sondern durch Logistik gewonnen. Sollen sie auf Technologie wie Transportdrohnen setzen. Sollen sie Schutzwesten, Verpflegung, Digitalspezialisten oder Medizin aufführen. Alles was gebraucht wird, das keine Waffen sind, die können andere liefern. Würde das aktiver beworben werden könnte man zumindest den “Die wollen die Ukraine Russland ausliefern” Anstrich verlieren









  • Ich verstehe dein Gefühl und die Herleitung - nur kann ich die Annahme “Aus Intelligenz / Bildung / Whatever würde rationales Handeln folgen” zumindest aus meiner eigenen Erfahrung nicht stützen. Allein die großen Gelehrten der Vergangenheit die Antisemiten waren.

    Worauf ich hinaus will - sich in Ideen und Ansichten festbeißen passiert unabhängig von jemandes Intelligenz. Wird das durch Ja Sager verstärkt nehmen die Leute es als ihre Identität an und geben es nur sehr schwer wieder her. Die Fähigkeit die eigenen Annahmen kritisch zu prüfen ist hier maßgebend, ob jemand sich von solch leicht widerlegbaren Ideen trennen kann oder nicht. Jetzt sollte man meinen “Politiker wechseln ihre Meinung doch andauernd” - ja aber I.d.R. bei Dingen denen ihnen egal sind.

    Söder bspw - der will einfach nur Ministerpräsident sein. Der hat keine andere Agenda, keinen Masterplan. Darum hängt der an keiner Meinung. Merz will einfach nur Kanzler werden, ohne Rücksicht auf Verluste. Er ist als Blackrock Heini gewohnt zu agieren wie die Axt im Walde und das zieht sich durch. Ich behaupte, selbst wenn er nur kurz über dir Konsequenzen seiner Taten hätte nachdenken wollen, wäre dieser Gedankengang von Emotionen zerstört worden die ich mir ungefähr so vorstelle “Ja geeeeil, ich bin Kanzler, ich bin der Chef. Fick dich Merkel, das ist meine Rache nach 30 Jahren, ich bin der geilste”

    Aber vielleicht irre ich auch und das sind wirklich alles dumme Nepoatzen die einfach noch nicht genug Glück im Leben hatten und ihre eigene Position einfach für sich selber noch mehr aufwerten wollen indem sie es für alle anderen noch schlimmer machen