»Nützlichkeits-Rassismus« scheint zum gemeinsamen Projekt von bürgerlicher Mitte und extremen Rechten zu werden. Sozialpolitisch wird Unions-Kanzlerkandidat Merz dem neuen US-Präsidenten viel nachmachen.
Man hat es die letzten Monate besonders gemerkt. So viel Menschenhass und Scheindebatten über Themen, die nicht weiter von Realpolitik entfernt sein könnten. Dann auch immer die dummen Fragen der Hosts und dämlicheren Nicht-Antworten der Politiker in den Talkshows, statt dass man mal eines unserer tatsächlichen Probleme angeht, von denen wir Millionen haben.
Der Wahlkampf hat richtig an meinen Nerven gezerrt, sodass Ich mich eigentlich erst mal von den meisten politischen Themen fern halten will, aber wegen dem immer weiteren erstarken der globalen rechten und ihrer absolut destruktiven Weltansicht kann Ich mir das eigentlich nicht erlauben.
Es ist alles so ermüdend. Der Hass, die endlose Dummheit und grenzenlose Bosheit dieser Ideologie. Und ich weiß sie wollen mich auch ermüden, aber ich habe leider auch gemerkt, dass ich nicht einen einzigen Schwurbler oder Neonazi mit Fakten oder wohl überlegten Argumenten überzeugt bekomme. Dazu fehlt ihnen die Aufmerksamkeit und der Wille, sich zu ändern und für sich selbst zu denken.
Und trotzdem bin ich immer wieder so naiv, es weiter zu versuchen, weil ich weiß, dass wir alle im selben Boot sitzen wenn Oligarchen versuchen, die gesamte Macht an sich zu reißen. Den darum geht es ja eigentlich. Es ist der gute alte Klassenkampf, den wir gerade verlieren, obwohl wir unseren Gegnern mindestens 1000 zu 1 überlegen sein sollten.
Vielleicht als Tipp in schweren Zeiten. Bei den meisten Sachen kann ich nicht helfen. Aber AfD Wähler überzeugen, da hab ich eine ganz gute quote.
Die überzeugt man mit Emotionen und mit Themen, die sie selbst betreffen. Nicht mit Fakten. Die glauben am Ende jene Fakten, die zu ihren Gefühlen passen.
Das habe Ich schon häufiger gehört und glaube das auch, nur kann Ich mit „emotional abholen“ einfach nichts anfangen. Wenn die zum Beispiel sagen, wir müssten unbedingt aus der EU raus und Ich sie dann an tolle Begegnungen mit Immigranten oder Arbeitern aus dem Ausland erinnere kommt da nur, dass sich ja an deren Einreise nichts ändern würde, so als hätte es den Brexit nie als Negativbeispiel gegeben. Da bin Ich über deren Ignoranz einfach ratlos.
Meistens sind die Leute wütend und enttäuscht und haben Angst. Sie wollen dass jemand hilft und zuhört.
Sie wurden dann mit einfachen Antworten in einer verletzlichen Situation auf die üblichen Feindbilder gehetzt.
Da mit komplexen Antworten zu kommen hilft nicht. Ich breche es dann runter auf die ersten einfachen Lösungsansätze.
Was wünscht du dir? Wenn es um Kosten, Hilfe bei Anträgen usw. geht, oder Schulden geht, verweise ich auf den sozialdienst oder den mietwucher Rechner der linken, auf den sovd, usw. Viele Leute haben die Ansicht der Sozialstaat sei böse und soll von der AfD abgeschafft werden. Der würde von Flüchtlingen ausnutzt.
Zu lernen, dass es einem genau diese sozialen Strukturen helfen können, war oft schon genug. Wie die linke machen das einfach so? Die helfen einem umsonst? Wie dir bezahlen das ua. Indem abgeordnete auf ihr hohes Gehalt verzichten? Das ist alles ganz vereinfacht aber funktioniert in erster Instanz ganz gut bisher.
Eine andere Thematik ist Ausländer Hass. Du wirst keinen hardcore nazi umdrehen. Aber manchmal kann man hinterfragen, wieso Ausländer ein Problem seien sollen.
Die meisten haben auch schon gehört, dass wir Einwanderer als Arbeiter brauchen. Oder das Wort Fachkräfte Mangel. Und dann bekommen sie das nicht zusammen. Da habe ich schon Erfolg gehabt zu schauen, welche Gründe das hat. Wieso brauchen wir die? Wieso bekommen deutsche wenig Kinder? Was könnte man tun damit das besser wird? Man kommt so schnell auf soziale Fragen.
Insgesamt ist es aber wichtiger, dass man zuhört und einfach versucht zu helfen. Dabei aber die ganzen nazi narrative hinterfragt. Mit Fragen. Nicht mit Antworten drauf ein kloppen. Nicht angreifen. Langsam durch fragen das Fundament erodieren. Wenn man genug Fragen auslöst, dann kommen die irgendwann wirklich auf der Suche nach Antworten zu dir. Oder finden im Internet neue bubbles. Ein paar mal haben AfDler auch angefangen die Fragen aus unseren Gesprächen in ihren Gruppen zu stellen. Die wurden dann angegriffen und rausgeworfen. Das lässt einen dann natürlich zweifeln.
Es ist aber fast immer ein langer Prozess. Und es klappt auch deutlich seltener als dass es nicht klappt. Aber jeder Zweifel hilft und wer weiß. Vielleicht finden die Leute in ein paar Jahren ihren Weg. Oder nie aber ich versuche es weiter.
Mega Antwort, danke.
Meine Blase ist so geschossen, dass ich wirklich noch nie bewusst Kontakt mit einem AfDler hatte. Meine Familie ist zum Glück sozialdemokratisch. Mal sehen ob die Linke ab den Türgesprächen festhält, das könnte ich mir für mich gut vorstellen.
Man hat es die letzten Monate besonders gemerkt. So viel Menschenhass und Scheindebatten über Themen, die nicht weiter von Realpolitik entfernt sein könnten. Dann auch immer die dummen Fragen der Hosts und dämlicheren Nicht-Antworten der Politiker in den Talkshows, statt dass man mal eines unserer tatsächlichen Probleme angeht, von denen wir Millionen haben.
Der Wahlkampf hat richtig an meinen Nerven gezerrt, sodass Ich mich eigentlich erst mal von den meisten politischen Themen fern halten will, aber wegen dem immer weiteren erstarken der globalen rechten und ihrer absolut destruktiven Weltansicht kann Ich mir das eigentlich nicht erlauben.
Es ist alles so ermüdend. Der Hass, die endlose Dummheit und grenzenlose Bosheit dieser Ideologie. Und ich weiß sie wollen mich auch ermüden, aber ich habe leider auch gemerkt, dass ich nicht einen einzigen Schwurbler oder Neonazi mit Fakten oder wohl überlegten Argumenten überzeugt bekomme. Dazu fehlt ihnen die Aufmerksamkeit und der Wille, sich zu ändern und für sich selbst zu denken.
Und trotzdem bin ich immer wieder so naiv, es weiter zu versuchen, weil ich weiß, dass wir alle im selben Boot sitzen wenn Oligarchen versuchen, die gesamte Macht an sich zu reißen. Den darum geht es ja eigentlich. Es ist der gute alte Klassenkampf, den wir gerade verlieren, obwohl wir unseren Gegnern mindestens 1000 zu 1 überlegen sein sollten.
Vielleicht als Tipp in schweren Zeiten. Bei den meisten Sachen kann ich nicht helfen. Aber AfD Wähler überzeugen, da hab ich eine ganz gute quote.
Die überzeugt man mit Emotionen und mit Themen, die sie selbst betreffen. Nicht mit Fakten. Die glauben am Ende jene Fakten, die zu ihren Gefühlen passen.
Das habe Ich schon häufiger gehört und glaube das auch, nur kann Ich mit „emotional abholen“ einfach nichts anfangen. Wenn die zum Beispiel sagen, wir müssten unbedingt aus der EU raus und Ich sie dann an tolle Begegnungen mit Immigranten oder Arbeitern aus dem Ausland erinnere kommt da nur, dass sich ja an deren Einreise nichts ändern würde, so als hätte es den Brexit nie als Negativbeispiel gegeben. Da bin Ich über deren Ignoranz einfach ratlos.
Wie kann so etwas konkret aussehen? Was heißt es Emotionen und persönliche Themen zu nutzen, wie kann das aussehen?
Meistens sind die Leute wütend und enttäuscht und haben Angst. Sie wollen dass jemand hilft und zuhört.
Sie wurden dann mit einfachen Antworten in einer verletzlichen Situation auf die üblichen Feindbilder gehetzt.
Da mit komplexen Antworten zu kommen hilft nicht. Ich breche es dann runter auf die ersten einfachen Lösungsansätze.
Was wünscht du dir? Wenn es um Kosten, Hilfe bei Anträgen usw. geht, oder Schulden geht, verweise ich auf den sozialdienst oder den mietwucher Rechner der linken, auf den sovd, usw. Viele Leute haben die Ansicht der Sozialstaat sei böse und soll von der AfD abgeschafft werden. Der würde von Flüchtlingen ausnutzt.
Zu lernen, dass es einem genau diese sozialen Strukturen helfen können, war oft schon genug. Wie die linke machen das einfach so? Die helfen einem umsonst? Wie dir bezahlen das ua. Indem abgeordnete auf ihr hohes Gehalt verzichten? Das ist alles ganz vereinfacht aber funktioniert in erster Instanz ganz gut bisher.
Eine andere Thematik ist Ausländer Hass. Du wirst keinen hardcore nazi umdrehen. Aber manchmal kann man hinterfragen, wieso Ausländer ein Problem seien sollen.
Die meisten haben auch schon gehört, dass wir Einwanderer als Arbeiter brauchen. Oder das Wort Fachkräfte Mangel. Und dann bekommen sie das nicht zusammen. Da habe ich schon Erfolg gehabt zu schauen, welche Gründe das hat. Wieso brauchen wir die? Wieso bekommen deutsche wenig Kinder? Was könnte man tun damit das besser wird? Man kommt so schnell auf soziale Fragen.
Insgesamt ist es aber wichtiger, dass man zuhört und einfach versucht zu helfen. Dabei aber die ganzen nazi narrative hinterfragt. Mit Fragen. Nicht mit Antworten drauf ein kloppen. Nicht angreifen. Langsam durch fragen das Fundament erodieren. Wenn man genug Fragen auslöst, dann kommen die irgendwann wirklich auf der Suche nach Antworten zu dir. Oder finden im Internet neue bubbles. Ein paar mal haben AfDler auch angefangen die Fragen aus unseren Gesprächen in ihren Gruppen zu stellen. Die wurden dann angegriffen und rausgeworfen. Das lässt einen dann natürlich zweifeln.
Es ist aber fast immer ein langer Prozess. Und es klappt auch deutlich seltener als dass es nicht klappt. Aber jeder Zweifel hilft und wer weiß. Vielleicht finden die Leute in ein paar Jahren ihren Weg. Oder nie aber ich versuche es weiter.
Mega Antwort, danke.
Meine Blase ist so geschossen, dass ich wirklich noch nie bewusst Kontakt mit einem AfDler hatte. Meine Familie ist zum Glück sozialdemokratisch. Mal sehen ob die Linke ab den Türgesprächen festhält, das könnte ich mir für mich gut vorstellen.