Siehe zum Beispiel hier: https://act.wemove.eu/campaigns/fischzucht Obwohl die Petition beendet ist, ploppen noch Nachrichten auf mit Vornamen von irgendwelchen Menschen, welche die Petition angeblich gerade erst entweder unterschrieben oder auf Facebook geteilt haben.
Wie kann das bei einer abgeschlossenen Petition sein?
Wird einem da (auch bei noch laufenden Petitonen) konsequent suggeriert, dass es eine rege Beteiligung gäbe, obwohl dem gar nicht so ist? Ich würde es unter dem Gesichtspunkt verstehen Leute zum Mitmachen zu animieren. Aber ich finde es schon etwas tückisch so etwas zu simulieren. Das lässt für mich an der Seriösität solcher Plattformen zweifeln.
(Ohnehin sollte man kritisch bei Petitionen bleiben, wenn man bedenkt wie einfach sich diese erstellen lassen ohne z.B. Beweise für etwaige Behauptungen liefern zu müssen.)
Hier ist es den Betreibern wohl noch nicht aufgefallen, weshalb die kleinen Pop-Up Fensterchen fröhlich weitertanzen.
Hat da jemand von euch Erfahrungen mit oder Infos zu?
Von Fragwürdigen Petitionsseiten sollte man eh die Finger lassen.
- Petitionen ans EU-Parlament: https://www.europarl.europa.eu/petitions/en/home
- Petitionen an den Bundestag: https://epetitionen.bundestag.de/
Alles andere ist sicher meistens nett gemeint, aber wertlos.
du hast es erfasst, die dinger stimmen einfach nicht. vielleicht sind die namen wirklich vin unterzeichnern, aber das ständige aufgeploppe soll einfach nur aktivität suggerieren und zum mitmachen animieren. es gibt auch einige webshops die soetwas machen. finde ich vollkommen dämlich.
„15 Kunden schauen sich dieses Produkt an. Nur noch 3 verfügbar. Kaufen Sie jetzt!“
Meist auch ein guter Indikator, dass man da besser nicht sein Geld in den Sand setzt…
Jeff Bezos ist zwar ein elender Hund, aber sein Webshop ist für Kunden echt gut. Ich gebe mir den Aufwand nicht, aus dem Hinterletzten Online-Laden den allertiefsten Tiefpreis zu recherchieren, und kaufe einfach bei bei Amazon.
Wenn da beides oder entweder Versand oder Verkauf durch Amazon stattfindet kann man sich sicher sein, im Zweifelsfall garantiert das Geld zurück oder garantiert das Produkt zu erhalten.
Ich habe mein Amazon-Konto und Ebay-Konto vor ein paar Jahren nach 15 Jahren mal gelöscht.
- Positiv: Wenn ich mal wieder kompletten Quatsch kaufen will, den ich zufällig auf Amazon sehe, muss ich erst einmal länger suchen, bis ich den auch woanders finde. Da bin ich oft nicht motiviert genug für. Das spart definitiv Geld.
- Positiv: Meist bekommt der Händler mehr vom bezahlten Geld als via Amazon.
- Positiv: Für die meisten irgendwie sinnvollen Dinge, gibt es auch einen spezialisierten Onlineshop. Die Chance, dass da die Preise höher sind, ist 50:50. Die Chance, dass die Qualität höher ist, auch.
- Negativ: Wenn man sich nicht überall ein extra Konto anlegen möchte, hängen die Daten dann meist bei Paypal (oder schlimmer: Klarna). SEPA-Bezahlungen via Mollie etablieren sich auch langsam, darüber habe ich noch nicht so viel schlechtes gehört (aber vermutlich nur, weil der Dienst noch relativ neu ist).
- Negativ: Teilweise ist der spezialisierte Webshop dann irgendwas in Hongkong/Shenzhen und die haben dann deine Daten und das fühlt sich noch schlechter an als wenn Amazon die Daten hat. Wobei ich nicht 100% sicher bin, wie viele Daten Amazon an chinesischen Verkäufer rausgibt, wenn die in deutschen Amazon-Lagern Produkte eingelagert haben. Wahrscheinlich nimmt sich das nichts gegenüber der direkten Bestellung beim asiatischen Händler.
- Negativ: Manchmal gerät man an Dropshipper, sodass einem die Pakete trotzdem noch via Amazon-Logistik zugestellt werden. Das ist nicht schön, dann hat man einerseits für den Dropshipper draufgezahlt und andererseits trotzdem Amazon genutzt. Das findet man auch nur raus, wenn man die Listings des Verkäufers mit Listings bei Amazon vergleicht.
Online petition können schnell technisch kompliziert werden.
Man will natürlich nicht, dass die Seite zusammen bricht wenn sie viral geht und 1000 Leute gleichzeitig ankommen - also muss die Seite durch einen schnellen Cache geliefert werden.
Das bedeutet aber, der counter und die Teilnehmer werden nicht mehr aktualisiert wenn man die seite aufruft - also muss Javascript dazu um das im Hintergrund herunterzuladen und live im Browser dazu zu schmuggeln. Je nach dem wie das umgesetzt ist, bekommt man dann vielleicht die letzten X teilnahmen.
Also ja: die Aktivität ist ein bisschen dazu geschummelt, muss aber nicht in böser Absicht sein. Die pop-ups kommen nur aus einem veralteten Cache.
Nachtrag: Den gleichen Effekt kann man bei Youtube beobachten. Wie oft war man mal früh bei einem video und es hat 3000 likes und 300 view’s?
Bevor man “Lügenpresse” skandiert: Youtube muss das video gerade im Hintergrund 10x kopieren, weil der loadbalancer panik schiebt. Die views kommen in eine andere Datenbank (und wer weiß was für Youtube ein view wirklich ist - min 10 Sekunden vom video gesehen haben?), und werden später wieder zusammen gerechnet…
Verstehe. Danke für den Einblick!