Immerhin kann die Union auf Erfahrungen zurückgreifen: 2009 hatte sie schon einmal in einem Wahlkampf mit der Rückkehr zur Atomkraft geworben. Im Herbst 2010 verlängerte sie zusammen mit ihrem Koalitionspartner FDP die Laufzeiten der damals noch 17 deutschen Atomkraftwerke. Doch nur ein gutes halbes Jahr später, nach dem Atom-Unglück im japanischen Fukushima, besiegelte sie das Ende der Atomkraft – auch für jene drei Reaktoren, denen sie nun eine dritte Chance gewähren will.
Können wir dieses lächerliche Kinderspiel jetzt mal langsam beenden? Wieviele Ausstiege vom Ausstieg wollen wir denn noch?
„Schnellstmöglich“ solle geklärt werden, ob ein Wiederanlaufen „unter vertretbarem technischem und finanziellem Aufwand noch möglich ist“.
Ist geklärt. Die Antwort lautet “Nein”. Und jetzt hört doch einfach mit den populistischen Märchen auf.
Jop. Alle, die sich halbwegs mit der Thematik auskennen, können das sofort beantworten. Es gibt keinen vernünftigen Weg wieder zur Atomkraft zurück. Da können sie noch so viele bezahlte Gutachten machen lassen, die Faktenlage ist eindeutig
Es ist die Süddeutsche…
die Zeitung ist so schwarz wie ein Stück Kohle…
- kommt die Aussage nicht von der Süddeutschen sondern aus der Union, die SZ berichtet nur,
- weißt der Artikel selber darauf hin, dass die Forderung unrealistisch ist und
- ist die SZ weniger konservativ als zB die FAZ
Es gibt nur einen Grund für Atomkraftwerke… Korruption… Erneuerbare sind billiger besser skalierbar und schneller gebaut!
Ich glaube nicht dass das Korruption ist. Die Energiekonzerne mit AKWs wollen diese ja auch nicht mehr starten. Ich sehe hier nur Populismus.
Ein Problem haben erneuerbare schon. Sie sind nicht gut regulierbar. Aber das kann man mit entsprechenden Speichern auch lösen. Für das Geld was man in ein AKW versenkt jedenfalls allemal.
AKWs sind btw auch nicht in dem Maße regulierbar, wie es nötig wäre. Nur ist hier das Problem anderesrum. Solar und Wind haben Phasen, wo sie nicht produzieren, obwohl der Bedarf da wäre. AKWs müssen immer Strom produzieren, selbst wenn der Bedarf nicht da ist.
Beides ist für ein Stromnetz problematisch, indem Produktion und Verbrauch ausgeglichen sein müssen. Man kann sich also getrost das Geld für AKWs sparen bzw. in Speicher stecken, weil die benötigt man sowieso.
Ja, schon klar. Ich hätte es evtl kalkulierbar nennen sollen anstatt regulierbar.
Wobei auch das ja etwas ist was man über Wettervorhersagen abfangen kann. Sind halt andere Mechanismen die man bedienen muss als mit “traditionellen” Kraftwerken.
War nicht als Kritik des Gesagten gemeint, sondern als Ergänzung :)
Da wir Richtung Wasserstoff für Direktreduzierung und andere chemische Anwendungen mehr als genug Bedarf haben, ist “zuviel Energie” schon mal kein Problem bei Erneuerbaren. Bleibt noch “zu wenig”, wofür dann Speichertechnologien gebraucht werden. In einem ausreichend großem europäischen Verbundnetz relativiert sich das auch, weil z.B. nicht überall in Europa gleichzeitig kein Wind wehen wird. Ansonsten ist gerade für Heizen auch eine vorausschauende Bereitstellung und Speicherung von Wärme relevant. Also z.B. Wärmepumpe in einen großen Warmwasserspeicher, der dann etwas heißer aufgeheizt wird, damit auch in zwei Tagen noch genug Wärme verfügbar ist.
Das mit den netzdienlichen Heimspeichern egal welcher Art wird noch ein Unterfangen. Auch wenn es jetzt langsam ein wichtiges Thema ist, weil zeitweise einfach sehr viel schwer verbrauchbarer Solarstrom an ungewöhnlichen Orten im Netz steckt.
Die Regelung vieler Heimspeicher sieht das gar aber nicht vor bisher. Zum Beispiel einfach mal einstellen, dass der PV-Akku bei guter Vorhersage bis 12:00 maximal auf 40% hochladen soll und dann erst voll laden, um die Mittagspitze mit wegzunehmen — erlaubt die aktuelle Software gar nicht. Einstellen, dass die Wärmepumpe bei guter Vorhersage gleich den kompletten Speicher auf 60°C bringen soll, ist auch eher schwierig.
Elektrolyseure kann man auch nicht einfach so eine halbe Stunde lang mit variierendenm Stromangebot laufen lassen. Da muss man dann einen Akku davorsetzen.
Gibt noch einen weiteren: Infrastruktur zur Herstellung nuklearer Waffen und Randbereichen wie Medizin und Raumfahrt. Aber beides in Deutschland nicht so relevant. Bei ersterem hoffe ich es zumindest stark.
+++ Eilmeldung: Geeignetes Atommüll-Endlager im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin entdeckt +++
+ + + Eilmeldung: Endlager scheint mobil zu sein und befindet sich an vielen Abenden in Jens Spahns Zuhause. + + +
Ich glaubte das wurde schon vor einiger Zeit dort eingerichtet. Anders sind die diversen geistigen Ausfälle ja nicht mehr zu erklären.
Auf der Arschlochskala ist die Union langsam echt auf 1950.
“Können wir dieses lächerliche Kinderspiel jetzt mal langsam beenden?”
Mit Menschen die sich wie Kinder verhalten und nicht wahr haben wollen das sich Dinge ändern? Nein wohl nicht.
“Wieviele Ausstiege vom Ausstieg wollen wir denn noch?”
Konservendosen Wendehals sagt: JA!
Immerhin ist den konservendosen nur eins, na gut zwei dinge wichtig und dafür gehen die zur Not über Leichen. Oder sind kurzsichtig und spielen hoffnungs Politik was ihnen dann eventuell um die Ohren fliegt (siehe auch: thüringen Wahl dieses Jahr). Was so wichtig ist? Macht. Und Geld.
Planet auf den wir leben? Den gab es schon immer den wird es auch immer geben. (Wahlweise mit oder ohne uns)
Neuerungen oder änderungen? Nein. Das haben wir schon immer so gemacht. (Außer wenn es ihrem Machterhalt dient. Siehe auch totalüberwachung der Bevölkerung wenn möglich)
Faire Chancen für alle? AbEr MeInE mAcHt! UnD wEr SoLl DaS nUr BeZaHlEn? DiE aRmEn ReIcHeN lEiStUnGsTrÄgEr? (Ja weil es ja auch normal ist das jemand in einer Nacht beim Schlafen so viel Geld mit “Leistung verdient” wie andere im ganzen Jahr nicht mit tatsächlicher Arbeit bekommen.)
Union: Wir wollen die Atombombe, aber sagen wollen wir das nicht. Wir fordern lieber AKWs und machen weiter mit Salami-Taktik.
Nun ja. Wenn man es dann sagen würde. Denn so schlimm, wie die Waffe ist, hat die jüngste Geschichte der Ukraine gezeigt, dass mir ihrer Aufgabe auch Sicherheit verloren geht. Wenn nun die USA unter Trump keinen Bock mehr auf NATO haben, bleiben dort noch UK und FR. Von denen ist nur noch einer in der EU. Auf der potentiellen Gegenseite sitzen China und Russland, beide mit eigenen Atomwaffen.
Das Argument kommt allerdings nie von der Union. Dabei ist es aus meiner Sicht sogar das einzig nachvollziehbare.
Die Franzosen bitten schon länger darum das Deutschland sich am Erhalt der Atomwaffen als Teil der europäischen Verteidigungsstrategie beteiligt. Das lehnt die CDU seit Jahrzehnten strikt ab, daher ist das wohl wirklich nur Populismus.
Kaufen wir das Uran dann von den Russen? Ich hoffe nicht. Eigenes, geeignetes haben wir ja nicht.
Also ganz ehrlich, ich sehe nicht, dass wir das brauchen. Kohle und Gas wird ja schon immer weniger gebraucht. Das ist total gegen den Trend am Markt.
Es gibt schon ein paar Uranbergwerke in Deutschland, in Thüringen und Sachsen, die sind aber 1990 alle stillgelegt worden wegen unwirtschaftlich und so. Die DDR war sogar mal drittgrößter Uranproduzent der Welt.
Also theoretisch wäre Deutschland was Uran angeht womöglich sogar unabhängig. Die Frage ist nur zu welchem Preis.
Hat Söder schon wieder mit einem Rücktritt gedroht?
falls er das nochmal androhen sollte, will ich das aber vorher wissen, damit ich ein paar Leute im Publikum bestechen kann, die dann ein “JA! BITTE!” brüllen.